Die
Rosenkreuzer-Weltanschauung

von Max Heindel





SEITE 597             Die Juden
 Wie durch Patriotismus ihr Fortschritt verzögert wurde. . . . . . .313
 Und warum Christus als Jude geboren wurde . . . . . . . . . . . . .313
 Wie die Stämme verloren gingen, und wie sie gerettet werden . . . .314, 335
 Amerika, der Schmelztiegel der Vereinigung und Befreiung
  aller Rassen, die Wiege eines neuen Volkes . . . . . . . . . . . .315
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Die arische Epoche
 Das Ego beginnt zu leuchten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .165
 Noah und der Wein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .168
 Das neu auserwählte Volk. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .305, 311
 Die Angelsachsen sind die fünfte der arischen Rassen. . . . . . . .304, 305
 Verzeichnis der Diagramme und Tafeln
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Nr.                              
A Die vier Reiche (und ihre Beziehung zu den drei Welten). . . . . .  16
1 Die gegenseitige Stellung der sichtbaren und der
   unsichtbaren Welten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  52
2 Die sieben Welten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  54
  Sinneszentren und Ströme des Empfindungsleibes (3 Tafeln). . . . .  66a-c
3 Die Träger der vier Reiche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  74
4 Das Bewußtsein der vier Reiche . . . . . . . . . . . . . . . . . .  74
4aSiebenfache Zusammensetzung des Menschen . . . . . . . . . . . . .  88
5 Der dreifache Geist, die dreifache Seele und der
   dreifache Körper. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  95
5aDie Silberschnur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  98
B Ein Lebenskreislauf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146
6 Das Höchste Wesen, die kosmischen Sphären und Gott . . . . . . . . 178
7 Die Saturnperiode. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193
8 7 Kreisläufe, 7 Globen und 7 Perioden. . . . . . . . . . . . . . . 197
9 Die zwölf schöpferischen Hierarchien . . . . . . . . . . . . . . . 221
  Die verschiedenen Klassen beim Dämmern der Mondperiode . . . . . . 226
10Die Klassen beim Dämmern der Erdperiode. Ihre Träger und
   ihr damaliger Zustand; ihr gegenwärtiger Zustand. . . . . . . . . 230
  Die Schwingungstabelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254
111, 3, 7 und 10 Aspekte Gottes und des Menschen . . . . . . . . . . 254a
12Die vergangene, gegenwärtige und zukünftige Körperform
   des Menschen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 257
13Der Anfang und das Ende des Geschlechtes . . . . . . . . . . . . . 364
C Sieben Schöpfungstage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 366
14Vater, Sohn und Heiliger Geist, ihre Träger und Stellung 
   in dem Weltganzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 377
D Wie oben, so unten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 410
  Wochentage und deren Entsprechungen. . . . . . . . . . . . . . . . 411
15Die sieben Schöpfungstage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 413
  Einteilung des Tierreiches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 416
  Perioden und entsprechendes Bewußtsein . . . . . . . . . . . . . . 421
  Tabelle der Nährwerte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 450a+b, 451
16Das Vaterunser . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 463a
17Der Weg der ungebrauchten Geschlechtsströme. . . . . . . . . . . . 475
18Die Struktur der Erde. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 509

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Die Kraft zu Heilen

   Es ist eine unleugbare Wahrheit, daß die Tage der Menschen kurz und voller Sorgen sind, und unter allen Prüfungen hat keine eine solche Kraft, uns Gott zuzuwenden, wie körperliches Leiden. Wir können uns bei einem Niedergang der Wirtschaft in Armut versetzt sehen; wir können unsere Freunde und unsere soziale Stellung verlieren und mit mehr oder weniger Gleichmut Ausgestoßene werden, aber wenn wir unsere Gesundheit verlieren, dann beginnt das stärkste Herz zu beben. Wir erkennen die Ohnmacht des Menschen und werden durch den drükenden Jammer mächtig bewegt, wir sind geneigter, uns der göttlichen Macht anzuvertrauen, und je strenger wir geschlagen wurden, um so inbrünstiger flehen wir zu Gott um Hilfe. Nichts läßt uns so innig beten, wie körperlicher Schmerz.

   Darum ist der Priesterdienst immer eng mit dem Heilen verbunden gewesen. Unter den Ureinwohnern war der Priester auch gleich Medizinmann; im alten Griechenland war der Tempel Aeskulaps berühmt wegen der dort vollzogenen Kuren; Christus heilte seinerzeit die Kranken. Die frühe Kirche folgte seinem Beispiel, wie aus den Episteln hervorgeht, und gewisse christliche Orden haben die Bemühungen, Schmerzen zu lindern, von jener Zeit an durch Jahrhunderte bis zum heutigen Tage fortgesetzt.

   In der gegenwärtigen Zeit ist die Tendenz entstanden, den geistigen Tröster von der Behandlung des kranken Körpers zu trennen. Seit damals ist die innige Verbindung zwischen Priester und dem Mitglied der Gemeinde verschwunden, wodurch beide ärmer geworden sind. Früher kam in Krankheitsfällen "der gute Vater" als Vertreter unseres Vaters im Himmel. Wahrscheinlich war er im Vergleich zu unseren modernen Ärzten ungeschickt, doch wenn er ein wahrer und

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heiliger Priester war, so war sein Herz von Liebe warm und seine Anordnungen mächtiger wegen des Glaubens, den der Patient in sein priesterliches Amt legte, und nach seiner Wiederherstellung pflegte der Patient auch sein Freund zu sein und in geistigen Dingen seinen Rat einzuholen, wie er es niemals tut, wenn das Amt des Priesters und des Arztes getrennt sind.

   Es läßt sich nicht leugnen, daß dieses Doppelamt dem Ausübenden eine gefährliche Macht über das Volk gab, und daß diese Macht auch zu Zeiten mißbraucht wurde. Es ist auch sicher, daß die Heilkunst einen Entwicklungsstand erreicht hat, der nur durch Hingabe an dieses eine besondere Endziel erreicht werden konnte. Der Schutz der gesundheitlichen Gesetze, die Austilgung der Seuchen und die folgende Immunität sind monumentale Zeugen für den Wert der modernen Wissenschaft. So kann es scheinen, als ob alles gut ginge und man über diesen Gegenstand nicht weiter zu schreiben brauchte, aber bis sich die Menschheit nicht völliger Gesundheit erfreut, ist keine Äußerung wichtiger als die Frage: Wie können wir die Gesundheit erlangen und erhalten?

   Außer der regulären Schule der Wundarzneikunde und der Medizin, die ganz von physischen Heilmitteln abhängt, sind andere Systeme aufgestanden, die ganz von geistiger Heilkunst abhängen. Es ist die Gewohnheit der Verbindungen, die "geistige Kuren", "Naturheilmethoden" und andere ähnliche Methoden befürworten, Erfahrungszusammenkünfte abzuhalten und Zeitungen mit Zeugenschaften von tausenden dankbarer Genesener, die durch ihre "Behandlungen" Segen erfuhren, zu veröffentlichen, und wenn die Ärzte der regulären Schulen desgleichen täten, so fehlte es nicht an Zeugen für ihre Erfolge.

   Die Ansicht Tausender ist von großem Wert, aber sie beweist dennoch nichts mit vollkommener Sicherheit, denn andere tausend können der entgegengesetzten Ansicht sein, und gelegentlich kann ein einzelner Mann recht haben und

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der Rest der Welt unrecht, so wie damals, als Galilei behauptete, daß die Erde sich bewege. Heute ist die gesamte Welt zu der Meinung bekehrt, für die er als Häretiker verdammt wurde, und wir behaupten, daß, da der Mensch ein zusammengesetztes Wesen ist, Kuren nur insofern von Erfolg gekrönt sind, als sie Schäden am physischen, moralischen und geistigen Daseinsplan beseitigen.

   Wir behaupten auch, daß Kuren leichter zu vollziehen sind, wenn zu gewissen Zeiten die Gestirnseinflüsse der Heilung der besonderen Krankheit günstig sind, an welcher der Patient leidet. Oder, daß Krankheiten erfolgreicher durch Darreichung von Heilmitteln behandelt werden können, die unter günstigen Umständen hergestellt werden, als durch die gleichen Heilmittel, die unter ungünstigen Verhältnissen verarbeitet worden sind.

   Es ist den modernen Ärzten wohlbekannt, daß der Zustand des Blutes, und daher des gesamten Körpers, sich in Übereinstimmung mit dem Intellekt verändert, und je mehr Suggestion er zur Unterstützung seines Heilmittels anwendet, desto erfolgreicher wird er sein.

   Vielleicht erkennen wenige die Tatsache an, daß unser geistiger und physischer Zustand durch die Planetenstrahlen beeinflußt wird, die sich entsprechend den Planetenbewegungen verändern. Und doch wissen wir spätestens seitdem das Prinzip der Radioaktivität festgestellt wurde, daß alles viele unzählige und winzige Teilchen in den Raum ausstrahlt. Die drahtlose Telegraphie (der Funk) hat uns gelehrt, wie sich Ätherwellen schnell und sicher durch den spurenlosen Raum bewegen und gemäß unserem Willen weit entfernte Wirkungen hervorrufen. Wir wissen auch, daß die Sonnenstrahlen am Morgen, wenn ihre Strahlen horizontal auftreffen, uns anders beeinflussen, als zu Mittag, wenn sie senkrecht einfallen. Wenn Lichtstrahlen von der schnell sich bewegenden Sonne physische und geistige Veränderungen hervorrufen, können dann nicht die beharrlichen Strahlen anderer Planeten auch einen Einfluß haben? Wenn sie diese

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haben, so dürfen sie durch einen ausschließlich wissenschaftlichen Heiler nicht übersehen werden.

   Krankheit ist eine Äußerung der Unwissenheit, der einzigen Sünde, und das Heilen ist eine Darstellung erlangter Erkenntnis, welche die einzige Erlösung ist. Christus ist eine Verkörperung des Weisheitsprinzipes und in dem Verhältnis, wie Christus sich in uns bildet, gelangen wir zur Gesundheit. Daher muß der Heiler geistig sein und darum bestrebt, seine Patienten mit geistigen Idealen zu erfüllen, so daß sie allmählich lernen, sich den göttlichen Gesetzen anzupassen, die das Weltall beherrschen, um sowohl in diesem, als auch in zukünftigen Leben anhaltende Gesundheit zu erlangen.

   Doch "der Glaube ohne Werke ist tot". Wenn wir darin beharren, unter gesundheitsunzuträglichen Umständen zu leben, wird uns der Glaube nicht vor Typhusbazillen bewahren, wenn wir jedoch Vorbeugungsmittel der richtigen Art und die richtigen Heilmittel in Krankheitsfällen anwenden, so beweisen wir unseren Glauben durch die Tat.

   Wie andere geheime Orden haben sich auch die Rosenkreuzer bemüht, der Menschheit bei der Erlangung körperlicher Gesundheit zu helfen, und es steht in verschiedenen Werken geschrieben, daß Mitglieder des Ordens den Eid ablegten, andere kostenlos zu heilen. Aber wie alle anderen früheren "Offenbarungen" ist diese Feststellung aus verschiedenen Fragmenten zusammengesucht. Die Laienbrüder legen das Gelübde ab, allen nach besten Kräften kostenlos beizustehen.

   Dieser Eid schloß sicher für solche Männer wie Paracelsus, welche die Fähigkeiten besaßen, das Heilen mit ein, und durch die zusammengesetzten Methoden physischen Heilens und des geistigen Rates, unter günstigen Gestirnsstellungen angewandt, war er in allen Fällen erfolgreich. Andere hingegen wieder waren nicht dazu befähigt, als Heiler zu wirken, aber sie arbeiteten in anderen Richtungen.

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Doch in Einem waren sich alle gleich: sie berechneten niemals etwas für ihre Dienste und arbeiteten im Stillen ohne Trompetengeschmetter oder Trommelwirbel.

   Während der letzten drei Jahre waren wir eifrig darum bemüht, durch Schriften, Veröffentlichungen und mündliche Mitteilungen die Lehren der Rosenkreuzer zu verbreiten. Sie haben die entferntesten Winkel der Erde erreicht und werden jetzt von Südafrika bis zum arktischen Polarkreis studiert und darüber hinaus.

   Wir haben auch die Anweisung befolgt, "nichts für die Lehren zu berechnen", und da wir im "Geringen getreu befunden wurden", hat der Ältere Bruder, der dieses geistige Werk inspiriert hat, unserer Obhut die Formel anvertraut, durch die ein geistiges Universalheilmittel hergestellt werden kann, um Leiden zu erleichtern und Krankheiten zu heilen - selbstverständlich kostenlos.

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Die Morgen- und Abendübungen des Rosenkreuzerschülers

Die Abendübung (erwähnt auf Seite 111)

   Die Abendübung, der Rückblick, ist von größerem Wert als irgendeine andere Methode, um den Schüler auf dem Weg zum Ziel vorwärtszubringen. Sie hat eine so weitreichende Wirkung, daß sie jeden jetzt befähigt, nicht nur die Lektionen dieses Lebens zu lernen, sondern auch Lektionen, die gewöhnlich zukünftigen Leben vorbehalten sind.

   Nachdem man abends zu Bett gegangen ist, sollte der Körper entspannt werden. Dann beginnt der Schüler, auf die Ereignisse des Tages in umgekehrter Reihenfolge zurückzublicken, indem er von den Ereignissen des Abends ausgeht, dann zu den Vorfällen des Nachmittags, des Vormittags und des Morgens übergeht. Er ist darum bemüht, sich nocheinmal jedes Vorkommnis so wahrheitsgetreu wie möglich bildhaft vorzustellen und vor seinem geistigen Auge wiedererstehen zu lassen, was in jeder der vorgestellten Szenen stattfand, mit dem Ziel, seine Handlungsweise zu beurteilen und nachzuprüfen, ob seine Worte jenen Sinn ausdrückten, den er beabsichtigte, ob sie einen falschen Eindruck hervorriefen oder ob er Erfahrungen andere betreffend über- oder unterschätzte. Er überblickt seine moralische Haltung im Verhältnis zu jeder Szene. Aß er bei den Mahlzeiten, um zu leben, oder lebte er, um zu essen und dem Gaumen zu dienen? Nun urteile er selbst und tadle, wo Tadel nötig, und lobe, wo es verdient ist.

   Man findet es zuweilen schwierig, so lange wach zu bleiben, bis die Übung beendet ist. In solchen Fällen ist es zulässig, aufrecht im Bett zu sitzen, bis es möglich ist, die gewöhnliche Methode anzuwenden.

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Der Wert des Rückblicks ist von ungeheurer Wirkung und übersteigt alles Vorstellbare. An erster Stelle führen wir das Werk der Wiederherstellung unserer Harmonie bewußt und in einer kürzeren Zeit durch, als es der Empfindungsleib während des Schlafes tun kann. Dadurch steht uns für andere Arbeit außerhalb unseres Körpers ein größerer Teil der Nacht zur Verfügung, als dies sonst möglich gewesen wäre. Zweitens erleben wir unser Fegefeuer und unseren ersten Himmel jede Nacht und bauen in unseren Geist die Essenz der Erfahrung des Tages als rechtes Fühlen ein. So entgehen wir dem Fegefeuer nach dem Tod und sparen die Zeit zugunsten unserem Aufenthalt im ersten Himmel. Und schließlich leben wir dann - indem wir Tag für Tag die Essenz aus den Erfahrungen, die der Seele zum Wachstum dienen, herausgezogen und dem Geist einverleibt haben - tatsächlich in einer geistigen Verfassung und entwickeln uns nach Richtlinien, die gewöhnlicherweise zukünftigen Leben vorbehalten wären. Durch die getreue Ausführung dieser Übung streichen wir Tag für Tag die nicht wünschenswerten Begebenheiten aus unserem unterbewußten Gedächtnis. Dadurch werden unsere Sünden ausgelöscht, unsere Aura beginnt in geistigem Gold, das durch den Rückblick aus den Erfahrungen jeden Tages ausgeschieden wurde, zu erstrahlen, wodurch wir die Aufmerksamkeit des Lehrers auf uns ziehen.

   Christus sagte, daß der Reine Gott schauen wird. Der Lehrer wird ohne Zögern unsere Augen öffnen, sobald wir geeignet sind, in die "Halle des Lernens", in die Empfindungswelt einzutreten, um unsere ersten Erfahrungen des bewußten Lebens ohne dichten Körper zu erwerben.

Die Morgenübung

   Konzentration, die zweite Übung, wird morgens, zum erstmöglichen Zeitpunkt nach dem Erwachen des Schülers ausgeführt. Er muß sich nicht erheben, um die Jalousien zu öffnen oder sonst etwas Unnötiges zu tun. Wenn sich der Körper behaglich fühlt, sollte er sich sogleich entspannen

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und beginnen, sich zu konzentrieren. Das ist sehr wichtig, da der Geist im Augenblick des Erwachens gerade aus der Empfindungswelt zurückgekehrt ist. Zu dieser Zeit ist es leichter möglich, erneut mit dieser Welt in eine bewußte Berührung zu kommen, als zu irgendeiner anderen Zeit des Tages.

   Wir erinnern uns aus dem Vortrag Nr. 4 (aus dem Buch: "Das Rosenkreuzerische Christentum"), daß während des Schlafes die Ströme des Empfindungsleibes fließen, und sich dann seine Wirbel mit sehr großer Geschwindigkeit drehen und bewegen. Doch sobald er den dichten Körper betritt, werden seine Ströme und Wirbel durch die dichte Materie und die Nervenströme des Lebensleibes, welche die Botschaften von uns zum Gehirn tragen, beinahe vollkommen zum Stillstand gebracht. Das Ziel dieser Übung ist es, den dichten Körper auf denselben Grad von Untätigkeit und Unempfindlichkeit wie im Schlaf zu bringen, obgleich nun der Geist darin vollständig wach, munter und bewußt bleibt. So schaffen wir einen Zustand, wo die Sinneszentren des Empfindungsleibes erneut beginnen können sich zu drehen, währenddessen er im dichten Körper weilt.

   Konzentration ist ein Wort, das viele verwirrt und nur wenigen den richtigen Sinn übermittelt. Daher wollen wir uns bemühen, seine Bedeutung klarzumachen. Das Wörterbuch gibt mehrere Deutungen, die alle auf unseren Begriff anwendbar sind. Eine lautet: "auf einen Mittelpunkt zusammenziehen", eine andere aus der Chemie: "auf die höchste Reinheit und Stärke zurückführen durch Entfernung wertloser Bestandteile". Auf unser Problem angewandt sagt uns eine der obigen Deutungen, daß, wenn wir unsere Gedanken auf einen Mittelpunkt, einen Punkt zusammenziehen, wir ihre Stärke vermehren nach dem Grundsatz, daß die Kraft der Sonnenstrahlen vermehrt wird, wenn sie durch ein Vergrößerungsglas in einem Punkt gesammelt werden. Dadurch, daß wir aus unserem Geist alles andere für den Augenblick ausschalten, ist unsere gesamte Gedankenkraft für den Zweck verfügbar, das Ziel zu erreichen oder das Problem zu lösen, auf welches wir uns konzentrieren. Wir können so sehr in

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unseren Gegenstand vertieft sein, daß wir ein über unserem Kopf abgefeuertes Geschütz nicht hören würden. Man kann in einem Buch so aufgehen, daß man alles andere um sich herum vergißt. Der nach geistigem Schauen Strebende muß die Fähigkeit erwerben, in gleicher Weise in der Idee aufzugehen, auf die er sich konzentriert, so daß er die Sinnenwelt aus seinem Bewußtsein ausschalten und seine ganze Aufmerksamkeit auf die geistige Welt richten kann. Wenn er dies lernt, wird er die geistige Seite eines Gegenstandes oder einer Idee von geistigem Licht beleuchtet sehen und so eine Kenntnis von der inneren Natur der Dinge erlangen, die sich kein weltlicher Mensch zu erträumen wagt.

   Wenn er diesen Punkt der reinen Begriffsbildung erreicht hat, beginnen die Sinneszentren des Empfindungsleibes im dichten Körper sich langsam zu drehen und schaffen sich so allmählich einen ständigen Platz. Diese Bewegung wird mit der Zeit immer bestimmter werden, und es wird stets weniger Anstrengung erfordern, sie in Bewegung zu bringen.

   Zum Gegenstand der Konzentration kann irgend ein hohes und erhabenes Ideal dienen, doch sollte es vorzugsweise von solcher Art sein, daß es den Schüler aus den gewöhnlichen Dingen, die Sinne betreffend, und jenseits von Raum und Zeit herausführt. Dafür gibt es nichts Besseres, als den Wortlaut der ersten fünf Verse des Johannes Evangeliums. Wenn er sie zum Gegenstand nimmt, Satz für Satz und Morgen für Morgen, so werden sie mit der Zeit dem Schüler einen wundervollen Einblick in den Anfang unseres Weltalls und in das Schöpfungssystem geben, einen Einblick, der weit über irgend ein Lehrbuch hinausragt.

   Wenn der Schüler nach einiger Zeit gelernt hat, fünf Minuten lang standhaft die Idee, auf die er sich konzentrierte, vor sich zu halten, kann er versuchen, diese plötzlich fallen und eine Leere entstehen zu lassen. Nun denke er an nichts und warte einfach, um zu sehen, ob irgendetwas die entstandene Leere betritt. Mit der Zeit werden die Begebenheiten und Szenen der Empfindungswelt diesen leeren Raum

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erfüllen. Nachdem der Schüler damit vertraut gemacht worden ist, kann er verlangen, daß dieser oder jener beliebige Gegenstand vor ihm erscheine. Er wird bestimmt erscheinen und es ist ihm dann auch möglich, ihn zu untersuchen.

   Die Hauptsache jedoch ist, daß der Schüler sich durch Befolgung der obigen Belehrungen selbst reinigt; seine Aura beginnt zu strahlen und wird unfehlbar die Aufmerksamkeit eines Lehrers auf sich ziehen, der jemand zu Hilfe senden wird, wenn es für den nächsten Schritt aufwärts erforderlich ist. Selbst wenn Monate oder Jahre vergehen und kein sichtbares Ergebnis eintreten sollte, so sei man versichert, daß keine Mühe umsonst gewesen ist; die großen Lehrer sehen und würdigen unsere Bemühungen. Ihr Interesse für unsere Mithilfe ist ebenso groß, wie unser Interesse für die Arbeit. Sie können Gründe sehen, die es nicht als ratsam für uns erscheinen lassen, die Arbeit für die Menschheit bereits in diesem Leben oder zu dieser Zeit aufzunehmen. Eines Tages werden die hemmenden Zustände vorübergehen und wir zum Licht zugelassen werden, wo wir es selbst sehen können.

   Eine alte Legende berichtet, daß das Graben nach einem Schatz in der Stille der Nacht und bei vollständigem Schweigen geschehen muß. Ein Wort zu sprechen, bevor der Schatz sicher ausgegraben ist, wird unvermeidlich sein Verschwinden zur Folge haben. Dies ist ein mystisches Gleichnis, das sich auf das Suchen nach geistiger Erleuchtung bezieht. Wenn wir schwätzen und anderen die Erfahrungen unserer Konzentrationsstunde erzählen, verlieren wir sie, denn sie können keine Übertragung durch die Stimme vertragen und werden in Nichts zerfallen. Durch Meditation müssen wir aus ihnen die volle Kenntnis der zugrundeliegenden kosmischen Gesetze erlangen. Dann braucht die Erfahrung selbst nicht weiterberichtet zu werden, denn dann werden wir erkennen, daß sie nur die Schale ist, die den wertvollen Kern umgibt.

   Das Gesetz ist von allumfassendem Wert, was sofort einleuchten wird, denn es wird Tatsachen im Leben erklären

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und uns lehren, wie wir aus gewissen Lagen Nutzen ziehen können und wie die andern zu meiden sind. Das Gesetz kann dem Gutbefinden des Entdeckers zum Segen der Menschheit freigestellt werden. Die Erfahrung selbst, die das Gesetz enthüllte, wird dann in ihrem wahren Licht erscheinen; sie ist nur von vorübergehendem Interesse und weiterer Aufmerksamkeit unwert. Darum sollte der Schüler alles, was sich während der Konzentration ereignet, als heilig betrachten und strengstens für sich behalten.

   Schließlich hüte er sich, die Übungen als eine lästige Aufgabe anzusehen. Man schätze sie nach ihrem wahren Wert; sie sind unser höchstes Vorrecht. Nur wenn wir sie so betrachten, werden wir ihnen gerecht werden und aus ihnen den vollen Segen ernten.

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Über den Ursprung der Fellowship-Lehren

   Obwohl das Wort "Rosenkreuzer" (Rosicrucian) durch viele Organisationen benützt wird, steht die "Rosicrucian Fellowship" mit keiner von diesen in irgendeiner Verbindung.

   In den Jahren 1907 bis 1908 wurde Max Heindel in bezug auf die Echtheit seiner selbstlosen Absichten und Bestrebungen, Diener seiner Mitmenschen zu sein, überprüft. Er wurde in der Folge dazu erwählt, die westlichen Weisheitslehren einer allgemeinen Verbreitung zuzuführen, um dabei mitzuhelfen, die Menschheit für das kommende Zeitalter universeller Bruderschaft vorzubereiten. Durch ernsthafte Selbstdisziplin und dienende Hingabe verdiente er sich den Status eines Laienbruders (Eingeweihter) innerhalb des erhabenen Rosenkreuzer Ordens.

   Unter der Führung der Älteren Brüder des Rosenkreuzes, den großen geistigen Wesen der menschlichen Rasse, schrieb Max Heindel Die Rosenkreuzer-Weltanschauung, ein Epoche machendes Werk, welches im Begriff ist, das führende Studienbuch des Okkultismus zu werden. Durch seine eigene geistige Entwicklung war er imstande, vieles von dem, was ihm in der Rosenkreuzer-Weltanschauung vermittelt wurde, selbst nachzuprüfen und sich dabei gleichzeitig zusätzliches Wissen anzueignen, das später in seinen zahlreichen Büchern zusammengefaßt wurde.

   Eine der Voraussetzungen, auf Grund deren die westlichen Weisheitslehren an Max Heindel gegeben wurden, war, daß deren Erhalt für jedermann unentgeltlich sein sollte, was er bis an sein Lebensende sehr treu beachtete und auch von den jeweiligen Verantwortlichen innerhalb der Rosicrucian Fellowship stets genauestens befolgt wurde. Obwohl die Bücher der Fellowship verkauft werden, sind die Korrespondenzkurse und der Service unserer Heilungsabteilung unentgeltlich und werden nur durch freigewählte Spenden getragen. Auch gibt es keine Mitgliedsbeiträge oder sonstige Gebühren - The Rosicrucian Fellowship.

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Was ist Wahrheit?

   Pilatus stellte die Frage: "Was ist Wahrheit?" - er war jedoch unfähig, sie in seinem Inneren zu finden, weswegen er auch keine Antwort darauf erhielt.

   Christus Jesus sprach: "Die Wahrheit soll euch frei machen", und Plato mit seiner mystischen Intuition sagte: "Gott ist Wahrheit, und das Licht ist sein Schatten." Johannes aber sprach: "Gott ist Licht", und da er dem Meister näher als die anderen Jünger stand, empfing er unzweifelhaft die höheren Belehrungen, weil die anderen nicht fähig waren, sie aufzunehmen. Es spielt keine Rolle, von wieviel Wahrheit wir umgeben sind, denn solange wir für deren Erhalt noch nicht geeignet sind, ist sie nicht für uns bestimmt. Jeder könnte die Schönheit der zahllosen Schatten des Lichts und der Farben um uns sehen, mit Ausnahme der durch die Blindheit Behinderten, welche die Welt der Farben um sich nicht wahrnehmen können und daher wahrhaft arm sind. Ebenso steht es mit der Wahrheit. Auch sie befindet sich überall und kann immer gefunden werden, wenn wir nur fähig sind, sie zu erkennen. In den Übungen der Rosicrucian Fellowship (Rückschau und Konzentration) wurde uns ein herrliches Mittel gegeben, um mit der Wahrheit in Berührung zu kommen.

   Plato und Johannes sagten: "Gott ist Licht", und wenn wir eines der größten Observatorien besuchen, das mit den besten Teleskopen ausgestattet ist und in den Raum hinausblicken, dann werden wir sehen, daß es für das Licht keine Grenze gibt, es befindet sich überall. Mit dem Symbol des Lichts, das hier dargestellt wird, erhalten wir eine Idee der Allgegenwart und Ausdehnung Gottes, den wir verehren. Johannes sagte in den ersten fünf Versen seines Evangeliums: "Am Anfang war das Wort." Darin haben wir eine wunderbare Lösung der Frage, die wir anfangs angesprochen haben. Hier befinden wir uns im Bereich der Wahrheit. Zur gegenwärtigen Zeit sind wir in die Materie abgesunken und nicht imstande, mit dieser Wahrheit in einen direkten Kontakt zu kommen. Aber wenn wir in Gedanken zum

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Anfang der Dinge zurückgehen, dann sind wir in unseren Gedanken bei Gott und fähig, die Wahrheit zu erkennen. Plato sprach von einer Zeit, in der "Dunkelheit herrschte". Das Alte Testament erzählt uns über die Dunkelheit, die im Urzustand oder der "Arche" bestand, in der die Form durch Gott, dem großen Architekten, der seit Urbeginn das Universum erbaut, gegeben wurde.

   Wenn wir über den Einen nachdenken, der seit dem Anfang die Dinge erschuf, dann kommen wir mit Ihm, Gott, in Berührung. Wir treten dann im ersten Satz jener fünf Verse, über die wir Meditieren, mit der "Arche" in Verbindung. In den wenigen Worten, die dann folgen, kommen wir zur zweiten Aussage: dem Wort. Der Ausdruck "Wort" ist in unserer jetzigen Bibel fehlübersetzt, denn es bedeutet nicht nur "Wort", sondern ebenso Gedanke. Das griechische Wort "Logos" meint im Zusammenhang mit diesem Vers beides, das Wort und den logischen Gedanken, der dem Wort vorangeht, weil der logische Gedanke schon vor dem Wort bestehen muß. Bevor ein Wort ins Dasein treten könnte, müßte ein Denker existieren, weswegen Johannes die Wörter "in der Arche" und "Logos" benützte, die das ausdrüken, was wir zu verstehen suchen, nämlich daß am Anfang ein homogener Teil an Substanz bestand und diese homogene Substanz Gott war. Und Gott wurde das "Wort", der rhythmische Ton, welcher ins Universum hinaustritt und alle Dinge formt.

   Weiters befindet sich im fünften Vers die Feststellung: "Und das Licht scheint ..." In erster Linie herrschte Finsternis. Keine Schwingung wurde in die Ursubstanz hineingesandt, und daher muß zwangsläufig Dunkelheit geherrscht haben. Aber das erste, was in die Existenz eintrat, war, wie gesagt, das Licht. Aus dem Blickwinkel einer höheren Ebene sind Licht und Ton Synonyme. Einige sensitive Menschen hören niemals einen Ton, ohne nicht auch gleichzeitig dabei einen Lichtstrahl wahrzunehmen. Auch sehen sie nie einen Lichtstrahl, ohne nicht auch zur selben Zeit einen Ton zu hören. Deshalb schrieb Johannes so mystisch, als er sagte: "Am Anfang" - in der ursprünglichen Substanz - "war Gott" und "Gott war das Wort", und in

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diesem "war Leben", und das Leben wurde "das Licht der Menschen".

   Hier stehen wir der abstrakten Wahrheit in bezug auf die gesamte Problematik der Schöpfung so nahe, wie uns dies nur möglich ist. Innerhalb des menschlichen Körpers scheint dieses Licht bis zum heutigen Tag, das Licht, das in der Finsternis scheint, jenes Licht, das durch den Schleier der Isis verborgen ist. Alle um uns sind Geister, die in der Dunkelheit wohnen, bis sich durch das Fenster der Seele die Herrlichkeit des Universums enthüllt. Dann erkennen wir Gott als Licht, alles Gute als Licht und dem Gegenteil von Dunkelheit.

   Das Licht besteht nicht aus einer Farbe, sondern bedarf zu seiner Offenbarung der sieben Geister vor dem Throne, deren jeder ein Lichtträger für einen bestimmten Strahl ist. Ein jeder von uns entstammt einem dieser Lichtstrahlen, wodurch jeder auf einen (seinen) Strahl besonders gut erwidern kann. Darum wird die Wahrheit von allen verschieden gesehen, und obwohl wir uns allmählich alle zur selben Quelle, die Gott ist, hinbewegen, haben wir dennoch zu verschiedenen Zeiten verschiedenartige Standpunkte. Auch wenn wir scheinbar miteinander im Widerspruch stehen, so befindet sich in den ersten fünf Versen des Johannesevangeliums dennoch die Wahrheit, daß wir alle Kinder des Lichtes sind. Ein jeder trägt in sich den göttlichen Geist des Lichts, und ein jeder lernt allmählich dieses Licht zu erkennen und durch die unterstützenden Übungen mehr von diesem Licht zu vermitteln.

   Wenn der Mystiker in das Licht der Morgendämmerung sieht, so erblickt er es als das tägliche Einströmen des ersten schöpferischen Fiat in seine Seele, als: "Es werde Licht." Und gleich dem täglichen Fortschreiten des Lichts und seinem allmählichen Verschwinden am westlichen Horiziont, sieht er mit der wunderbaren Kulisse des Sonnenuntergangs, fernab der Möglichkeit einer Beschreibung durch die menschliche Sprache, etwas, das nur durch die Seele gefühlt werden kann.

   Wenn wir diese fünf Verse gleich einem Mystiker in uns Leben lassen, so werden auch wir das Licht und die Wahr-

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heit auf eine Art und Weise erkennen, wie wir nichts anderes in der Welt kennen.

   Irgendwann haben wir alle die verschiedenen Pfade des Lebens beschritten. Einmal wandelten wir im kriegerischen Strahl durchs Leben, ein andermal beschritten wir den Weg der Aktivität und der Leidenschaft ohne Rücksicht auf das Leiden anderer oder darauf, was sie durch andere an solchem erfuhren. In einem anderen Leben wiederum kamen wir unter dem leichteren Strahl der venushaften Farbe zurück und folgten dem Lebenspfad an der Seite der Liebe, ein andermal dem Weg des dunklen Blau oder des Saturnstrahls und nochmals später dem des helleren Blau oder Jupiterstrahls. So blicken wir alle vorwärts, der noch höheren Vollkommenheit entgegen, die von dem gelben Strahl des Uranus kommt, doch sind die meisten von uns gegenwärtig noch nicht fähig, ihn zu empfangen, weil sie noch mit dem niedrigeren Dunkelgelb des merkurischen Strahls zufrieden sind. Wir alle arbeiten uns nach und nach zum weißen Licht empor, das von der Sonne kommt und alle Farben in sich vereint. Nach diesem Licht müssen wir streben, weil das Licht aller anderen Strahlen von untergeordneter Natur ist und von der großen zentralen Quelle allen Seins herrührt.

   Manche werden jedoch fragen: "Und was ist mit der Dunkelheit? Ist sie Böse?" Nein, in Gottes Universum gibt es nichts Böses. Während des Tages erkennen wir durch das Licht der Sonne die Herrlichkeiten dieser kleinen Erde, die sich im Raum bewegt. Hätten wir immer Licht, so würden wir vielleicht nichts von außerhalb unseres Planeten erfahren und darüber unwissend bleiben, daß es noch mehr als Sonne und Mond gibt. Wenn es aber Nacht wird, und die Herrlichkeiten des Tages verschwunden sind, wenn die Sonne nicht mehr länger den Himmel erhellt, dann können wir bis zu einem gewissen Grad die letztliche Unendlichkeit des Universums begreifen. Wir können dann Welten erkennen, die Millionen über Millionen von Kilometern von uns entfernt sind, wodurch der Geist zu einer ebenso wunderbaren Hingabe angespornt ist, als wenn wir bei der Wahrheit verweilen, daß GOTT ALLES IN ALLEM ist - M. Heindel.

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Wie werde ich ein Schüler der westlichen Weisheitslehren

   Wenn sie, liebe Freundin, lieber Freund, tiefer in diese Lehren eindringen möchten und ihre Zukunft in Eigenverantwortung zunehmend selbst bestimmen wollen, und (oder) wenn sie in ihrem Herzen das Verlangen spüren, der leidenden Menschheit besser und tatkräftiger helfen zu wollen, dann schreiben sie entweder an die "Rosicrucian Fellowship", German Dept., Box 713, Oceanside, 92049, CA, USA, oder an die am Ende des Buches beigefügte Adresse mit der Bitte um Zulassung zum Einführungsseminar (Zulassungsvoraussetzungen siehe Seite 530).

   Die Absolvierung dieses und der folgenden Seminare (Einführungsseminar Teil 2, Bibel- und Astrologieseminar) ist frei und unentgeltlich. Nach Abschluß des ersten Seminars steht es ihnen frei, sich bei der Weltzentrale um Mitgliedschaft zu bewerben. Diese ist kostenlos und frei von Verpflichtungen.

   Als Mitglied der Rosicrucian Fellowship erhalten Sie in der Folge monatliche Schülerbriefe und Philosophielektionen. Dies soll Ihnen zu einem schnelleren Fortschritt auf Ihrem individuellen geistigen Weg verhelfen. Nachdem Sie mindestens 2 Jahre lang eingetragenes Mitglied waren, haben Sie die wunderbare Möglichkeit, sich bei der Weltzentrale der Rosicrucian Fellowship um die Prüflingschaft zu bewerben. Dadurch begeben Sie sich in den engeren geistigen und für ihre Geistesentfaltung sehr hilfreichen Einflußbereich der Mysterienschule des Rosenkreuzer Ordens, die eine rein geistige Schule und nicht von dieser Welt ist - d.Ü.

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Schlußwort

   Dieses Studienbuch ist eine vollständige und ungekürzte Ausgabe. Es ist durch die Weltzentrale der Rosicrucian Fellowship autorisiert und als solche die gegenwärtig einzig Verfügbare. Die Übersetzung wird jedoch noch weiter überarbeitet. Der Text wurde mit zahlreichen Anmerkungen und Fußnoten versehen, um dem Studierenden ein besseres und zeitgemäßeres Verständnis zu ermöglichen. Dank gebührt allen, die zum Gelingen dieses Werkes beitrugen, ob nun durch persönlichen Arbeitseinsatz, durch ihren finanziellen Beitrag oder ihre hilfreichen Gedanken und Gebete.

   Doch gebührt unser besonderer Dank "den wahren Spendern" dieses Werkes, den Älteren Brüdern des Rosenkreuzes, deren aufopferndes, altruistisches Dasein und Forschen über Jahrhunderte hinweg die gesamte Menschheitsentwicklung vorwärts, himmelwärts führte.

   Wir wissen, daß unsere Älteren Brüder erhaben über jeglichem Dankeslohn stehen, und unerkannt in aller Kraft und Stille dem Erlösungswerk Christi dienen. Doch gerade deswegen wollen wir Ihr Dienen und Ihre selbstaufopfernden Ziele - der Menschheit beizustehen auf ihrem Weg der Selbstbefreiung aus Not und Elend, aus Zwang und Leid - zu unseren eigenen werden lassen, wollen wir Sie als lebende Vorbilder in unser Leben hereinnehmen.

   Gottes Segen an alle Leser und im Lichte des Rosenkreuzes Geeinten.

  

Interessenten fuer Buecher moegen sich bitte an den
MAX HEINDEL Rosenkreuzer-Philosophie Verlag
c/o Annemarie Giovanoli, La Motta, Fex
7514 Sils-Maria, Schweiz wenden.